Unsere Windräder
Leistung –
Eingespartes co₂
Stromproduktion der beiden Windräder seit ihrer Inbetriebnahme
Laut Umweltbundesamt wurde im deutschen Strommix des Jahres 2019 ca. 400 g CO2 für die Produktion einer kWh Strom benötigt. Quelle
Demnach ersparten unsere beiden Windräder bei einer Produktion von 9,7 Mio. kWh im Jahr 2019 der Umwelt 3.900 t Co2.
Damit erzeugen diese beiden Windräder so viel Strom, wie er von 3.000 durchschnittlichen Haushalten verbraucht wird.
Anders ausgedrückt, ersparen wir der Umwelt so viel Co2, wie 5.500 Flüge für eine Person nach Mallorca und zurück erzeugen (Quelle: Atmosfair–Rechner)

Von der Idee zur Umsetzung
Geschichte des Windrad-Baus
Eineinhalb Jahre nach Gründung der Genossenschaft trieb die Mitglieder natürlich eine Frage um: Gibt es ein konkretes Projekt? Im Januar 2015 dann die erlösende Antwort: Der Genossenschaft ist ein Windrad angeboten worden, das auf einer Fläche an der Marburg stehen soll. Die Planung dazu hat die eigens gegründete „Windenergie zur Marburg GmbH & Co KG“ übernommen.
Das Modell E 82 von der Firma Enercon sollte es werden, mit einer Leistung von 2,3 Megawatt und einer Nabenhöhe von 138 Metern. Ein ausgereiftes Modell, das viele Vorteile aufweist, so Andreas Lahme vom Aufsichtsrat: „Die E 82 ist erprobt, sie bringt durchgängig hohe Leistungen.“ Durch eine neue Technik an den Rotorblättern verursache sie außerdem weniger Schall. Kosten wird das Windrad 3,6 Millionen Euro, 30 % davon sollte mit Eigenkapital finanziert werden.
Und kurz darauf kam die nächste gute Nachricht: Zwei statt eines! Nach langen Verhandlungen mit der „Windenergie zur Marburg GmbH“ war es den Mitgliedern von Vorstand und Aufsichtsrat gelungen, zwei Windräder für unsere Genossenschaft zu sichern. Das zweite sollte auf fürstlichem Grund gleich gegenüber stehen. Damit beliefen sich die Investitionskosten zwar auf 6,5 Millionen Euro; das Renditeverhältnis rechnet sich für zwei Anlagen aber natürlich wesentlich erfreulicher.
Im Juli 2015 begannen die Vorbereitungen zum Bau der Windräder an der Marburg. Alle Fachleute, die an der Planung und Genehmigung beteiligt waren, hatten wir zu einem ersten symbolischen Spatenstich auf die Wiese von Hof Bühlmeyer eingeladen – unglaublich, wie viele Personen aus Politik, Verwaltung und Planungsbüros da zusammen kamen.
Im November 2015 wurde den Bürgern der Emsstadt etwas ganz Neues geboten: Ein 105 Meter hoher Kran ragte in den Himmel an der Oelder Straße. Der Turm des ersten Windrades WEA 04 auf dem Bühlmeyerschen Grund wurde zusammengesetzt! Die großen, schweren Betonringe sind nachts über die Autobahn angeliefert und in den typischen grünen Enercon-Farben aufeinander montiert worden.
Zum Jahreswechsel sah das erste Windrad wirklich schon gut aus. Der Turm war fertig, das Maschinenhaus und die Flügel wurden unter großer Beteiligung der Bürger hochgezogen. Ein Parkplatz war an der Oelder Straße an diesem Nachmittag nicht mehr zu bekommen.
Ende Januar 2016 dann der große Moment: Das erste Windrad produziert Strom! Eine Lokalzeitung gratulierte dem Vorstand zur Vaterschaft: „Es ist geglückt: Das Kind lebt und atmet selbständig.“
Die Vertreter der Zeitungen waren dabei, als sich der Rotor des nördlichen Windrades 18 Mal in der Minute drehte. Man versammelte sich im Inneren des 140 Meter hohen Turms vor dem Steuerungsdisplay, und da war die beeindruckende Zahl zu lesen: 33000 Kilowattstunden Strom sind im Probebetrieb bereits erzeugt worden; das entspricht dem Stromverbrauch von zehn Haushalten pro Jahr! Bei kräftigem Wind erreichte die Anlage vom Start weg ihre Spitzenleistung von 2.300 Kilowattstunden pro Stunde.
Tatsächlich war es ein emotionaler Moment, als die erste Windenergieanlage auf dem Stadtgebiet ans Netz ging und zum ersten Mal winderzeugter Strom durch die Leitungen floss. Zweieinhalb Jahre nach Gründung der Genossenschaft und sieben Monate nach dem ersten Spatenstich produzierte unser erstes Windrad Energie. Trotz einiger Verzögerungen gegen Ende der Bauphase war die Zeit von Planung bis Inbetriebnahme immer noch rekordverdächtig! Und – um im Bild zu bleiben – das Geschwisterchen auf der anderen Straßenseite hatte sich derweil auch gut weiterentwickelt.
Für unsere 392 Mitglieder war der 29. Januar ein bemerkenswertes Datum und ein Grund zu Stolz und Freude. Und für die Initiatoren Grund für eine Feier: Im März wurde ein Tag der offenen Tür am Windrad gefeiert.
Gemächlich und fast geräuschlos drehten sich die Propeller des Windgiganten in luftiger Höhe – darunter feierten rund 300 Gäste ein fröhliches Fest mit Führungen, Kaffee und Kuchen.
Viele Mitglieder waren gekommen, interessierte Bürger, Vertreter der Baufirmen, Politiker der Stadt, vom Kreis und dem Land, um die Einweihung unserer beiden Windräder an der Marburg gebührend zu feiern.
Der prominenteste unter ihnen war sicher Landesumweltminister Johannes Remmel, der den 12. März 2016 „einen großen Tag für NRW“ nannte. Der Grünen-Politiker spannte den Bogen weit und erinnerte daran, warum erneuerbare Energien so wichtig sind. Vor fast genau fünf Jahren bedrohte die Katastrophe von Fukushima die ganze Welt und Deutschland beschloss die Abkehr von Atomstrom und die Hinwendung zu erneuerbaren Energien.
Bürgermeister Theo Mettenborg, Aufsichtsratsvorsitzender unserer Genossenschaft, knüpfte an seinen Vorredner an und nannte das Ereignis „einen großen Tag für Rheda-Wiedenbrück.“ Er erinnerte an die Anfänge der Planung: Unter der Maxime „Wir wollen das – wir schaffen das!“ erstellte die Stadtverwaltung einen Flächennutzungsplan und machte damit den Weg für Windenergie frei. „Es spornt uns an, wenn uns der Wind entgegen bläst.“
Die größte Freude an dem Tag empfand wohl Hubert Leiwes, der 2013 die Initialzündung zur Gründung der Genossenschaft gegeben hatte. Sein Anliegen an diesem Tag war es, „Danke“ zu sagen. „Immer, wenn ich Hilfe gebraucht habe, habe ich sie bekommen.“

Enercon E-82 E2
Nennleistung 2300 kW
Bau des Fundaments

Erster Spatenstich

Der Rotor wird montiert

Einweihungsfeier / Tag der offenen Windrad-Tür
Leistung und Statistiken
Kontakt
Rheda-Wiedenbrücker – Energiegenossenschaft e.G.
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